01. April 2021 Thema: Meine Ziele Von Armin Willingmann
Die Wissenschaftslandschaft Sachsen-Anhalts genießt weit über die Landesgrenzen hinaus ein hohes Ansehen. Nachdem es in den vergangenen Jahren immer wieder Spar- und Strukturdiskussionen gab, haben wir in den vergangenen fünf Jahren deutlich umgesteuert. Auf Grundlage der im vergangenen Jahr unterzeichneten Zielvereinbarungen erhalten Sachsen-Anhalts Universitäten und Hochschulen bis zum Jahr 2024 jährlich insgesamt 383 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt. Wir konnten die Zuschüsse damit um 18 Prozent steigern. Davon profitiert auch die Hochschule Harz.
Mit dem neuen Hochschulgesetz haben wir 2020 zudem die notwendigen Weichenstellungen vorgenommen, um unser Land auch weiter zu einem attraktiven Lehr- und Forschungsstandort sowie die Hochschulen zu einem attraktiven Arbeitgeber zu machen. Nur so können wir Studierende sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dazu bewegen, im Lande zu bleiben oder ihren Lebensmittelpunkt nach Sachsen-Anhalt zu verlegen. Diese neuen Rahmenbedingungen wollen wir nun nutzen, um unser Land weiter innovativ und lebenswert zu gestalten.
Um die Hochschulen für die Herausforderungen der Digitalisierung und den verstärkten Wettbewerb um Drittmittel zu wappnen, müssen wir für eine angemessene Ausstattung sorgen. Debatten über Kürzungen oder der Zusammenlegungen von Einrichtungen erteilen wir weiter eine Absage. Stattdessen wollen wir Lehraufträge in Zukunft besser bezahlen, um die Lehre als wichtigen Bestandteil der Hochschule stärker anzuerkennen. Mehr Personal für die Arbeit mit Studierenden wollen wir auch durch weitere Tenure-Track-Professuren schaffen. Gerade bei zentralen Aufgabenbereichen wie der IT, den Verwaltungsaufgaben und den Fortbildungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wollen wir zudem die Kooperation unter den Hochschulen fördern.
Auch die Situation der Studierenden in Sachsen-Anhalt wollen wir verbessern. Wir werden uns für eine grundlegende BAföG-Reform einsetzen, die künftig auf eine Rückzahlung der empfangenen Leistungen verzichtet. Für Studierende, deren Einkünfte aus Nebenjobs aufgrund der Corona-Pandemie wegbrechen, wollen wir ein Nothilfeprogramm einrichten, wenn alternative Finanzierungsmöglichkeiten zur Fortsetzung des Studiums fehlen. Um den Anteil von Hochschulabsolventinnen und -absolventen aus sozial benachteiligten Elternhäusern zu erhöhen, wollen wir ein spezielles Mentoringprogramm an Schulen und universitären Einrichtungen ins Leben rufen.
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